Wettbewerb Schulcampus mit Internat Neustift i. St., Tirol

mit: Clemens Bortolotti

EU-weiter, nicht offener Realisierungswettbewerb / 2013

STÄDTEBAU

Der Schulkomplex, der in seinen Ausmaßen sowohl inhaltlich als auch im baulichen Volumen ein großes Entwicklungspotential, aber auch eine große Herausforderung für den Ort darstellt, wird in, für die gebaute Umgebung verträgliche, Portionen / Bauabschnitte aufgegliedert.

Was für den Ort gut ist, ist auch für die Schüler gut.
Die Volksschule wird von den Schulkindern in seiner Maßstäblichkeit wie eine kleine Dorfschule erlebt werden.
Etwas größer (sie ist ja auch für etwas größere Kinder …), aber immer noch überschaubar, die Hauptschule, die wie die Volksschule durch Vor- und Rücksprünge, die nebenbei auch inhaltlich die Cluster mit ihren dazugehörigen Freibereichen strukturieren, in ihrem Maßstab eine weitere Zergliederung erfährt.
Das Internat stellt sich als niedriger, lagernder Baukörper dar, der sich ruhiger in die Landschaft einfügt.

Das Ziel: unterschiedliche Baukörper an die richtigen Stellen in den sanften Hang zu komponieren.

Somit ergibt sich ein Schulweg zwischen den Schulgebäuden durch, von sanften Wiesen begleitet, direkt zu den einzelnen Schultypen und -funktionen hin.

Die Mitte der Schulanlage bleibt frei, es ergibt sich eine Art Schulplatz (Dorfplatz), über den die repräsentativen und öffentlichen Räumlichkeiten erreicht werden.

FUNKTION

Sämtliche Teile des Campus werden funktionell auf der Turnsaalebene verbunden.

Der Turnsaal wird so unter der Hauptschule angeordnet, dass das große Volumen im Hang verschwindet, die Belichtung jedoch von oben blendfrei erfolgen kann.

Die Foyer- und öffentlichen Zonen gliedern sich an der Stirnseite des Turnsaals an und können so von der räumlichen Großzügigkeit der Halle profitieren und stellen in Verbindung mit dem Schulplatz ein der Größe des Campus entsprechend angemessenes und repräsentatives Zentrum dar.

Alle Funktionen können klimageschützt über dieses Zentrum erreicht werden, verfügen jedoch über eigenständige Eingänge.

CLUSTER

Die einzelnen Cluster werden übereinander gestapelt – dadurch können “Durchgangscluster“ vermieden werden.

Der Grundriss (Umriss) wird derart strukturiert (s.o.), dass räumliche Abtrennungen der einzelnen Zonen lediglich mit wenigen flexiblen Elementen oder Möblierung möglich sind, im besten Fall überhaupt obsolet werden.
So entstehen Nischen und Ecken, die von unterschiedlich großen Gruppen genutzt werden können, vom Klassenverband bis hin zu Klein – und Kleinstgruppen (Einzelperson).

Der offene Grund- und Umriss integriert eine Terrasse in den Clusterverband, schafft und verstärkt Verbindungen zwischen innen und außen.

KONSTRUKTION

Aufgrund der Hanglage wird eine hybride Konstruktion vorgeschlagen: erdberührend und wo statisch sinnvoll wird in Stahlbeton gebaut, nach oben hin in Holz weiter konstruiert.
Fassaden werden als hinterlüftete Holzverschalung, lasierend weiß gefärbt / aufgehellt gedacht.



Schreibe einen Kommentar