Ideenwettbewerb Wohn- und Sozialzentrum Fritzens

geladener Wettbewerb / 2008

mit: Doris Bayer und Reingard Cede

 

Städtebau

Das zur Verfügung stehende Grundstück befindet sich in heterogener Umgebung. Einerseits geprägt durch die westlich der Straße gelegenen Einfamilienhäuser, andererseits durch die im Maßstab größere Feuerwehr und Gemeindeamt.

Der neue Baukörper des „wohn- und sozialzentrum fritzens“ entspricht in seiner Volumetrie den kommunalen Gebäuden, ist jedoch in sich als Baukörper und durch die Formulierung einer komplexen Dachlandschaft in der kleinteiligen Maßstäblichkeit der Wohnbebauung strukturiert.

Auch in der Höhenentwicklung entspricht der Baukörper seiner Umgebung und tritt überwiegend zweigeschoßig in Erscheinung. Durch die Anordnung der öffentlichen Bereiche zum Park (Versammlungsraum im Untergeschoss) und oben zur Straße (Arzt und Sozialsprengel im Erdgeschoss) ist es möglich die Gefällesituation perfekt zu nützen und den Baukörper elegant in den Hang zu schmiegen. Nur die „Schauseite“ zum Park hin wird 3 geschoßig entwickelt. Wohnungen und öffentliche Funktionen bekommen den ihnen angemessenen Ort.

Der Gemeinschaftsraum hat maximalen Bezug zum Park, der barrierefrei zu erreichen und in sich erschlossen ist. Blickbezüge über einen Luftraum im Haus verbinden die öffentlichen Bereiche auf der Parkebene mit denen oben an der Straße. Die Terrassierung des Parks findet im Inneren des Gebäudes seine Entsprechung.
Arztpraxis und Sozialsprengel sind die öffentlichen Funktionen, die die Straße begleiten und zum Gemeindeamt und Feuerwehr Beziehungen aufbauen.

Entwurf

Wie im Städtebau auf die richtige Anordnung von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Bereichen geachtet wurde, liegt auch in der inneren Organisation der Schwerpunkt auf der sozialen / kommunikativen Durchgestaltung der Erschließungs- und Allgemeinflächen.

Neben den „pawlatschenartigen“ Gängen werden Gemeinschaftsräume eingeführt, die sowohl als gemeinsames Zimmer von zwei Wohnungen (z.B. als Spielzimmer, gemeinsames Esszimmer,Therapieraum, Gästezimmer …), als auch zu einem späteren Zeitpunkt einer Wohneinheit zugeschlagen werden können (Schlafzimmer, Büro, Kinderzimmer, …). So ist ein Wohnen in einer Art Wohngemeinschaft möglich – aber kein Muss. Vielleicht ist der kommunikative Aspekt bei einer Startwohnung, bei einer Wohnung für Alleinerziehende, etc. jeweils ein unterschiedlicher? Maximale Flexibilität ist das Ziel. Aus Zweizimmerwohnungen können Dreizimmerwohnungen werden ….

Die Fassaden kommunizieren das Raumprogramm über unterschiedliche den dahinterliegenden Räumen entsprechende Öffnungen und illustrieren so die Individualität der Bewohner (auch durch das Vermeiden von Stereotypen). Die geschossenen Teile der Fassade werden in einem hellen, lichten Farbton gehalten und sollen die Leichtigkeit und das Luftige der gesamten Anlage unterstreichen.



Schreibe einen Kommentar